Als ich die Kommentare zum „Bildungsnotstands“-Artikel in der FAZ vom 1.7.22 las, „Bildungstrend 2021. Schlechtere Leistungen in Deutsch und Mathematik, von Heike Schmoll, dachte ich, „es gibt wohl Menschen, die bezogen auf das Primar- und Sekundarschulsystem Vorstellungen haben, als ob die Schüler:innen für die Schule / das Schulsystem existierten und nicht umgekehrt. Kaum hatte ich den Gedanken gedacht, fielen mir mehrere weitere Beispiele ein, so dass dieser Artikel entstand.
(Dieser Artikel ist das wörtliche Zitat eines WiWos-Artikels von Anja Holtschneider vom 12.9.21 zur Bundestagswahl 2021 und heißt im Original ‚Das Gegenteil von Stromberg‘. Berichtet wird dort über den Einzug von New Work am Hauptsitz der Debeka in Koblenz). Einige Begriffe, Sinnzusammenhänge und Sprachbilder sind ersetzt worden.
Am imaginären „Hauptsitz“ der #KMK entsteht ein neues Schulgebäude für 1900 Schüler:innen, Lehrer:innen und sonstigem Personal ...
Nach der Rede von @saschalobo auf der re:publica21 habe ich noch mal in alten Papieren gekramt, um nachzusehen, wie eigentlich das hegemoniale Mindset so zu Beginn der 2010er Jahre ausschaute. Und damit bin ich auch noch einmal auf die Suche gegangen, um Antworten auf die Fragen zu finden, warum die Digitalisierung in Deutschland im Allgemeinen und die der Schulen im Besonderen so gründlich schiefgelaufen ist. Schließlich habe ich mich für ein zweiseitiges Pamphlet aus dem Jahr 2012 entschieden.
DER ERSTE SATZ? EIN PAUKENSCHLAG! SO BEGINNT MAN TEXTE: "MIT DEM GLAUBEN AN DIE SCHULE IST ES VORBEI", SCHREIBT EIN GEWISSER IVAN ILLICH 1971 IM KURSBUCH 24. OB IN DIESEM SATZ BEREITS JENE SKEPSIS GEGENÜBER DER SCHULE ZUM AUSDRUCK KOMMT, DIE WIR HEUTE, 13 MONATE NACH AUSBRUCH DER PANDEMIE DARUNTER VERSTEHEN, WILL ICH IN EINER ART ARCHÄOLOGISCHEN HERANGEHENSWEISE ZU ERUIEREN VERSUCHEN.